Sandras Money Moments - Episode 1
Sandras Money Moments Episode 1 - Die Überwindung zum ersten Trade
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In dieser Folge beschäftigen wir uns mit der Überwindung, den ersten Trade umzusetzen, also auch den angefangenen Weg weiterzugehen in Wertpapiere zu investieren.
Oft kommt es vor, dass ein Depot eingerichtet wird, doch dann passiert nichts mehr. Das Depot liegt leer und ungenutzt in den digitalen Speichern brach. Dieses Phänomen hat sich im Laufe der Jahre meiner Erfahrungen nach immer wieder gezeigt.
Schade um die verfallenden Neukundenkonditionen ist einer meiner ersten Gedanken. Einige Online-Broker bieten Vergünstigungen und besondere Konditionen zur Depoteröffnung an. Doch werden sie oft nicht genutzt. Dabei ist der erste Schritt und damit der eigentliche Aufwand für Sie als Anleger doch bereits getan. Aber woran liegt es, dass nach der ganzen Mühe das Depot nicht genutzt wird?
Sind es die fehlenden Erfahrungen im Bereich der Wertpapieranlage? Oder ist Ihnen etwas dazwischen gekommen und Sie haben es schlicht vergessen, sich weiter damit zu befassen? Oder aber, Ihnen fehlt womöglich die besagte Entschlossenheit, Ihr hart verdientes Geld in Wertpapiere zu stecken, wo Sie nicht sicher sind, ob Sie Ihr Geld wiederbekommen, wenn Sie diese verkaufen.
Ich bin meinen persönlichen Weg mal zurückgegangen und habe mich daran erinnert, wie aufgeregt ich bei meinem ersten Wertpapierkauf war. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Der Puls donnerte in meinem Kopf und ich fragte mich, ob ich gerade das Richtige tue. Kurz gespoilert: Meine ersten Aktien habe ich immer noch im Depot und sie haben sich prächtig entwickelt. Im Nachgang habe ich mich geärgert, nicht von Anfang an mehr Kapital investiert zu haben. Aber gut, das gehört auch dazu, Erfahrungen zu sammeln. Sich an den Markt heranzutasten und nach und nach mehr Wissen anzueignen.
Bevor wir in das Thema weiter einsteigen, habe ich an Sie noch eine Frage. Sozusagen ein kleines Aufwärmtraining für die Inspiration, die auf Sie wartet.
Wie viel Geld geben Sie im Monat für Dinge aus, die Sie normalerweise nicht brauchen?
Kaufwerte und Preisstabilität
Der Kaufwert eines Produktes, nehmen wir als Beispiel ein Handy, sinkt meist gleich nach dem Bezahlvorgang an der Kasse. Oder haben Sie bei einem Weiterverkauf schon mal mehr an Wert rausgeholt, als Sie selbst ausgegeben haben?
Von einem teuren Sammlerobjekt mal abgesehen - wohl eher nicht.
Produkte, die im digitalen oder realen Einkaufskorb landen, die Sie eigentlich nicht benötigen, werden zu sogenanntem totem Kapital.
Also was wäre, wenn Sie dieses Geld stattdessen investieren. Sie kaufen sich etwas, was die Lust am Besitz bedient und investieren gleichzeitig. Ganz nebenbei. Und der Titel „Aktionär“ hat doch auch was für sich, finden Sie nicht?
Jetzt nehme ich Sie weiter mit. Wie hoch ist Ihre Hürde, Geld in ein Anlageprodukt zu investieren?
Beim Kauf von Wertpapieren besteht durchaus die Möglichkeit, mehr aus dem Geld zu machen. Woran liegt es also, dass wir hier eine Herausforderung im Kopf haben? Ist es die Angst vor dem Unbekannten, vor Veränderung im alltäglichen Leben?
Es geht mir darum, Ihnen zu verdeutlichen, wie normal es eigentlich sein kann, Wertpapier in Ihrem Leben zu integrieren.
Grundverständnis aufbauen
Es beginnt beim Verständnis der Materie und dabei, Parallelen zu unserem bekannten Alltag zu finden. Um die Hemmschwelle abzubauen. Dazu bringe ich Ihnen ein einfaches, nachvollziehbares Gedankenspiel aus unserem alltäglichen Leben mit. Jeder von Ihnen kennt es und kann es nachvollziehen. Denn absolut jeder findet sich hier wieder.
Ich gebe Ihnen den einen oder anderen Impuls, ein anderes Licht auf Ihr Sparverhalten und damit auf Ihre Zukunft zu werfen.
Die vergangene Niedrigzinspolitik hat uns sehr versucht, auf Pump Anschaffungen zu tätigen. Diese Zeit hat sich gewandelt und es ist teurer geworden, auf Kredit zu leben. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen, sich zuerst mit Ihren Finanzen auseinander zu setzen, bevor Sie ans Investieren denken. Tilgen Sie erst Kredite, denn die sind und werden teurer bei der aktuellen Zinspolitik. Haben Sie ihren persönlichen Haushaltsplan aufgestellt und wissen, wieviel Sie beiseitelegen können, gehts weiter.
Sie kennen bestimmt den Spruch „Kleinvieh macht auch Mist“.
Und genau hier setze ich an, Ihren Fokus auf das Thema zu richten, Sie zu sensibilisieren und zu motivieren.
Auch mit geringen Beträgen gelangen Sie an einen finanziellen Puffer, der für unvorhergesehene Ausgaben gut sein kann. Und sind wir ehrlich, mit einer Rücklage schläft es sich auch besser.
Motivation Grundlagen aufzubauen
Zu wissen, dass man was fürs Alter zur Seite legt, dass man aktiv ein Polster aufbaut um eine gewisse Unabhängigkeit zu erlangen, ist wirklich beruhigend. Das sage ich aus ganz eigener Erfahrung.
Damit spreche ich übrigens auch im Besonderen uns Frauen an. Ich erwähne hier nur kurz die Altersarmut, die viele Mütter zum Renteneintrittsalter treffen kann. Eine private Altersvorsorge kann Ihnen später enorm behilflich sein.
Auch sonst gibt es einige Gründe, die für den Aufbau von Rücklagen sprechen. Das Bedürfnis nach finanzieller Unabhängigkeit ist ein Thema. Auf eigenen Beinen stehen können, sollte es die Lage erfordern. Noch ein paar schöne Argumente: Ein familiäres Großevent, eine große Reise, einen Lebenstraum erfüllen, was auch immer Ihr Motiv ist, Geld anzusparen. Gründe gibt es in Hülle und Fülle.
Jetzt kommen wir zur Überwindung, aus dem Gedanken es zu wollen, es auch in die Tat umzusetzen. Dieses „komme ich heute nicht, komme ich morgen“ verhält sich hier tatsächlich kontraproduktiv. Denn je mehr Zeit verstreicht, desto weniger bleibt Ihnen in der Ansparphase. Und je weiter Sie diese ausdehnen können, umso mehr Potential wird Ihnen für ein ansehnliches Vermögen geboten.
Das Risiko, das investierte Geld nur anteilig zurück zu bekommen, besteht. Haben Sie das beim vorhin genannten toten Kapital aber nicht auch?
Zinseszinseffekt
Lebt Ihr Kapital in Wertpapieren, bewegt es sich, hat es die Möglichkeit zu wachsen und mehr aus sich zu machen. Das nennt sich dann Zinseszinseffekt.
Lassen Sie uns auf den Punkt kommen. Die Motivation zum ersten Schritt. Ich weiß, das Depot zu eröffnen ist eigentlich der erste Schritt, aber das Investment zu Starten ist der wesentliche Moment. Die Schwelle zwischen wollen und machen. Um diese Hürde zu reduzieren habe ich ein Gedankenspiel für Sie. Einen Vergleich aus dem täglichen Leben, der Ihnen verdeutlichen soll, wo unser Geld im Portemonnaie oder vom Handy aus hinfließt und wie Sie es vielleicht auch etwas bewusster steuern können.
Der Weg in Wertpapiere zu investieren zeigt gewisse Parallelen auf zu einem Einkauf im Lebensmittelgeschäft.
Einflussfaktoren der Marktpsychologie
Wir sind beeinflussbare Wesen. Ich kenne das Phänomen, dass sich mein Einkaufskorb wie von Zauberhand befüllt. Erstaunlich, wie wir fremdgeleitet und gesteuert werden können. Die Marktpsychologie - Was haben wir auf dem Einkaufszettel stehen und was schieben wir im Wagen vor uns her?
Da ist doch bestimmt auch mal was dabei, was Sie als Spontankauf definieren würden.
Ihr Kopf sagt „Gürtel enger schnallen und sparen!“ und der visuell beeinflusste Gedanke flüstert „Ach, das passt noch ins Budget.“
Wie oft passiert Ihnen das? So oft, dass Sie wie viel im Monat zusätzlich ausgeben? 25 EUR, 50 EUR oder mehr?
Ja, es gibt Phasen im Leben, da ist das Budget ganz knapp kalkuliert und es bleibt kein einziger Cent zum Sparen übrig.
Und dann kommen auch wieder Zeiten, in denen Sie sich eine Kleinigkeit gönnen können oder wollen.
Belohnungssystem aktivieren
Sich zwischendurch mal zu belohnen ist ein wichtiger Aspekt in der Psyche. Das Belohnungssystem bedienen. Das wissen auch die Marktanalysten Ihres Lebensmittelgeschäftes. Die Produktindustrie macht es uns vor. Wir sehen etwas im Fernsehen, an Plakaten oder im Netz und uns wird suggeriert, dass wir einen Bedarf oder Wunsch haben – den wir vorher nicht kannten.
Produkte, die wir sehen, verführen uns zum sogenannten Mitnahmegeschäften. Gerade dann, wenn der Preis attraktiv erscheint und es ins Budget passt.
Das Ihnen vertraute Sortiment: Frischetheke, Kühlabteilung, Konserven, Getränke, Haushaltswaren und Süßigkeiten, nur um ein paar Bilder in Ihrem Geiste entstehen zu lassen.
Und jetzt kommen wir zum Sortiment an der Börse: Aktien, Fonds, ETFs, Anleihen, Zertifikate und Hebelprodukte, auch hier mit einem Großaufgebot an Auswahlmöglichkeiten.
Auswahl der Anlageprodukte
Gehen wir zurück zum Einkauf. Auf den Einkaufszettel schreiben wir nicht „Fit&Geschmeidig Vollkornbrot von XY“, sondern wir schreiben einfach Brot. Ob es an der Bequemlichkeit liegt, oder dem Gedanken, sich nicht zu sehr im Vorwege festzulegen für ein Vergleich des Angebotes vor Ort, lasse ich hier mal offen.
Die Auswahl der Produkte. Wir sehen uns die Nährwerte an, analysieren die Daten, vergleichen mit ähnlichen Produkten. Der Preis steht im Fokus. Ist das Preis-Leistungsverhältnis akzeptabel? Ist es das Produkt, das ich haben möchte.
Analyse der Daten
Auch bei Wertpapieren, beispielsweise bei Aktien, schauen wir uns die Daten an. Den aktuellen Kurs, schauen auf den historischen Kursverlauf für ein Gefühl ist es ein „günstiger“ Preis? Auch kann ein Blick auf die Kennzahlen lohnenswert sein. Schüttet die Gesellschaft vielleicht Dividende aus? Und wenn ja wann und wie viel? Was sagen die Nachrichten, ist die Gesellschaft mit guten Prognosen unterwegs oder hat man negative Berichterstattung mitbekommen.
Fundamentalanalyse und Chartanalyse
Für diese Analyse haben wir Börsianer auch Fachbegriffe. Der Blick auf die Kennzahlen geht in die Fundamentalanalyse. Sozusagen der Innere Wert des Unternehmens. Dann gibt es die Chartfixierten – nenne ich sie jetzt mal. Das ist die Technische Analyse.
Wir steigen hier jetzt in den direkten Vergleich ein.
Sie haben ein Depot eröffnet und sind auf die Website Ihres Brokers gegangen. Vielleicht haben Sie sich auch schon ein Wertpapier ausgesucht.
Der Einkaufswagen, den Sie vor sich herschieben, ist Ihr Orderbuch. Sie legen Ihre Lebensmittel in den Wagen – und geben dem Geschäft damit das Signal „ich möchte dieses Produkt kaufen“. Sie gehen zur Kasse und bezahlen die Ware. Beim Wertpapierhandel ist das Ihre Ausführung der Kauforder. Sie erhalten im Geschäft einen Kassenbon als Quittung für Ihre Ware. Bei uns erhalten Sie auch einen Beleg. Und zwar eine Wertpapierabrechnung in Ihr Postfach bzw. Dokumentenarchiv online eingestellt.
Haben Sie Produkte, die Sie regelmäßig benötigen, können Sie meist ein Kauf Abo abschließen. Mit dem Anlegen geht das genauso. Sie richten sich einen Sparplan ein und automatisieren damit den Ankauf der von Ihnen ausgesuchten Wertpapiere. So können Sie ihrem geistigen To do Zettel einen grünen Haken verpassen und Ihre Aufmerksamkeit wieder auf Ihr alltägliches Leben richten mit dem Wissen, dass Sie sich um Ihre Vorsorge kümmern.
An dieser Stelle der kurze Hinweis – wir bieten keine Beratung oder Anlageempfehlung an.
Eigenverantwortlich tätig werden
Sie sind selbst Ihr Berater. Das heißt, Sie nehmen eigenverantwortlich Ihr Investment vor. Genauso, wie sie im Geschäft einkaufen gehen. Betrachten Sie es vielleicht mal von der Seite, dass Sie für sich den Weg in die Unabhängigkeit wählen. Den Fuß heben, über die Schwelle der Hemmung hinaus treten und auf eigenen Beinen stehend loslegen.
Sie schaffen das. Warum? Einfach, weil Sie es können. Jetzt brauchen Sie es nur noch zu tun. Denn machen ist lebendiger als wollen.
Ich hoffe, Ihnen hilft diese Folge weiter und freue mich, wenn Sie zur nächsten wieder dabei sind. Lassen Sie uns gerne ein Like da, wenn Ihnen das Thema gefallen hat und abonnieren unseren Kanal, damit Sie keine Folge mehr verpassen.
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Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken. Keine Anlageberatung