Anleihen: Kaufen Sie festverzinsliche Wertpapiere
Anleihen (Bonds) bieten eine breite Palette an Möglichkeiten, um in verschiedene Unternehmen und Institutionen an einer Vielzahl von Märkten zu investieren. Von Staatsanleihen über Unternehmensanleihen bis zu Pfandbriefen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für Ihre Investition.
Wenn Sie in Anleihen investieren, leihen Sie als Anleger dem Emittenten Geld – ähnlich einem Kredit. Im Gegenzug erhalten Sie grundsätzlich regelmäßige Zinszahlungen. Am Ende der Laufzeit erhalten Sie zusätzlich den Nennwert zurück. Mit einer Anleihe kaufen Sie ein festverzinsliches Wertpapier.
Orderprovision für Anleihen bei flatex
5,90 EUR Orderprovision zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Zu der oben aufgeführten Orderprovision können Fremdspesen, länderspezifische Fremdkosten oder Gebühren hinzukommen. Weitere Informationen finden Sie in unserem Preis-/Leistungsverzeichnis.
Risiko: Investitionen in Wertpapiere bergen Risiken.
Anleihen: Vorteile und Risiken auf einen Blick
Vorteile
- Rückzahlung zum Nennwert nach Fälligkeit
- Stabile Rendite: Regelmäßige feste oder variable Zinszahlungen vom Emittenten
- Einfache Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Anlage
- Anleihen haben oft eine einfache Bewertung, da sie aufgrund ihrer Struktur leicht zu verstehen sind
Risiken
- Zahlungsfähigkeit (Bonität) des Emittenten wirkt sich auf die Kursentwicklung aus
- Kursschwankungen durch Zinsänderungen (Marktzins)
- Entwicklung abhängig von Laufzeit
- Bei Insolvenz des Herausgebers ist ein Totalverlust möglich
In Anleihen investieren über Rentenfonds
Neben dem Kauf einer Anleihe als Direktanlage können Sie auch über Rentenfonds (ETFs oder Fonds) bei flatex in Anleihen investieren. So einfach können Sie Ihre Anlage diversifizieren. Ausgewählte Premium-Fonds und Premium-ETFs erhalten Sie zum Nulltarif zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten.
Oft gefragt
- Was sind Anleihen?
Unter einer Anleihe versteht man ein Finanzinstrument, das einem Herausgeber (Emittenten) ermöglicht, sich Geld von Anlegern zu leihen. Herausgeber können zum Beispiel Unternehmen, Institutionen oder auch Regierungen sein. Sie verwenden Anleihen, um Kapital zu beschaffen.
Wer eine Anleihe kauft, wird als Gläubiger bezeichnet, während der Emittent der Schuldner ist. Gläubiger erhalten im Gegenzug für die Anleihe Zinsen, auch Kupon (Zinskupon) oder Anleihezins genannt sowie ein Recht, das investierte Geld (Höhe des Nennwerts) nach Ablauf zurückzuerhalten. Anleihen sind Wertpapiere, die in der Regel an der Börse gehandelt werden. Sie werden auch als „Rentenpapiere“, „Obligationen“ und „Schuldverschreibungen“ bezeichnet.
- Wie funktionieren Anleihen?
Anleihen bieten Anlegern die Möglichkeit, in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren. Sie können als Form der Kreditaufnahme verstanden werden. Das Geld, welches ein Unternehmen oder eine Regierung aus ausgegebenen Anleihen erhält, wird als Fremdkapital betrachtet. Zu einem vorher vereinbarten Termin muss dieses an den Gläubiger zurückgezahlt werden. Der Anleihegläubiger erhält zusätzlich hierzu während der Laufzeit Zinszahlungen.
Vorteile von Anleihen:
Anleihen gelten als sichere Anlageform. Am Ende der Laufzeit erhalten Sie den Nennwert zurück – vorausgesetzt, das Unternehmen ist zahlungsfähig. Auch sind sie im Vergleich zu Aktien in der Regel weniger volatil und bieten daher ein geringeres Risiko. Wenn Sie die Anleihe bis zum Fälligkeitsdatum besitzen, erhalten Sie den Nennwert und bei vielen Formen der Anleihe Zinszahlungen (Kupon). Sie bieten somit eine stabile und vorhersehbare Rendite. Sollte der Kurs der Anleihe steigen, besteht auch die Möglichkeit, die Anleihe zu einem höheren Preis als der, zu dem sie gekauft wurde, wieder zu verkaufen.Nachteile von Anleihen:
Anleihen sind abhängig vom Zinsumfeld. Wenn das Zinsniveau variiert, variiert auch der Kurs der Anleihe. Bei steigendem Zinsniveau, kann der Kurs der Anleihe sinken.Es besteht ein Bonitätsrisiko (Risiko der Insolvenz des Emittenten). Anleger können dann einen Teil oder die gesamte Anlage verlieren.
- Kann man als Privatperson Anleihen kaufen?
Ja, es ist möglich, als Privatperson Anleihen zu kaufen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können Anleihen zum Beispiel bei flatex kaufen. Eine weitere Möglichkeit ist das Investment in einen Rentenfonds, der in eine Vielzahl von Anleihen investiert.
- Seit wann gibt es überhaupt Anleihen?
Anleihen sind eine der ältesten Formen der Kapitalbeschaffung und existieren seit mehreren hundert Jahren. Die Geschichte der Anleihen reicht bis ins Mittelalter zurück, in dem Schuldverschreibungen von Städten genutzt wurden, um ihre Schulden zu finanzieren. Staatsanleihen gelten dadurch als eine der ältesten Formen der Anleihe.
Im Laufe der Zeit verbreiteten sich Anleihen in ganz Europa und wurden ein wichtiges Instrument der Finanzierung für Staaten, Unternehmen und anderen Organisationen.
- Für wen eignen sich Anleihen?
Anleihen zu kaufen, lohnt sich für eine breite Palette von Anlegern – von konservativen bis hin zu risikofreudigeren Investoren. Sie sind für jeden interessant, der ein stabiles Einkommen mit einer vorhersehbaren Rendite sucht und sein Portfolio diversifizieren und somit das Gesamtrisiko reduzieren möchte. Es gilt: Wie bei jeder Anlageform sollten Sie Ihre eigenen Anlageziele, Risikotoleranz und Anlagehorizont berücksichtigen, bevor Sie in ein Finanzprodukt investieren.
- Was passiert mit Anleihen bei einer Inflation?
Anleihen können von Inflation betroffen sein. Die Kaufkraft des investierten Kapitals kann sich verringern. Mit einer Form der Anleihe können Investoren diese Effekte abmildern: die inflationsindexierte Anleihe (inflationsgeschützte Anleihe). Sie ist so konzipiert, das sie sich der Inflation anpasst.
- Was ist der Sinn von Anleihen?
Der Sinn von Anleihen besteht darin, dass Unternehmen, Staaten und andere Institutionen sich einfach Kapital von Anlegern beschaffen können, ohne neue Aktien ausgeben zu müssen oder eine andere Form der Finanzierung nutzen zu müssen.
- Sind Anleihen steuerfrei?
Zinsen und Kursgewinne aus Anleihen unterliegen der Abgeltungsteuer und müssen mit 25 Prozent Abgeltungsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer besteuert werden.
- Werden Anleihen immer zum Nominalwert zurückgezahlt?
Es gibt keine Sicherheit, dass Anleihen hundertprozentig zurückgezahlt werden. Es hängt von der Bonität des Emittenten und anderen Faktoren ab, ob eine Anleihe vollständig zurückgezahlt wird.
Anleihen können zum Nennwert (zu pari), also zum gleichen Wert, oder auch unter Nennwert (unter pari) oder über Nennwert (über pari) ausgegeben und gehandelt werden.
- Worin besteht der Unterschied zwischen Aktien und Anleihen?
Der Unterschied zwischen Aktien und Anleihen ist, dass Aktien als Eigenkapital betrachtet werden, während Anleihen Fremdkapital sind.
Bei Anleihen ist genau festgelegt, wann die Rückzahlung erfolgt und wie hoch die Zinsen sind. Dies ist bei Aktien nicht der Fall. Anleihen beinhalten keinen Anteil am Unternehmen, somit auch keine Dividende oder ein Stimmrecht für Unternehmensentscheidungen.
- Welche Arten von Anleihen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Anleihen, die sich in ihren Eigenschaften oder anhand der Emittenten unterscheiden. Gängige Arten von Anleihen sind:
Staatsanleihen
Eine Staatsanleihe ist eine Form der Staatsverschuldung. Regierungen geben für gewöhnlich Anleihen aus, um staatliche Projekte und Programme zu finanzieren. Diese sind in der Regel langfristige, festverzinsliche Anleihen mit Laufzeiten von mehreren Jahren oder Jahrzehnten. Staatsanleihen werden als stabile Anlageform angesehen, da Regierungen im Allgemeinen als vertrauenswürdige und stabile Schuldner angesehen werden.Unternehmensanleihen
Unternehmensanleihen werden von Unternehmen ausgegeben, um Geschäftsprojekte zu finanzieren. Sie sind für Unternehmen interessant, da sie eine günstige Finanzierungsalternative sein können. Meist gelten hier für Unternehmen niedrigere Zinssätze als bei anderen Finanzierungsformen. Der Zinssatz bei Unternehmensanleihen ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie der Bonität des Unternehmens, der Laufzeit und dem Marktzins. Das Kreditrisiko wird von Kreditrating-Agenturen bewertet. Anhand der Ratings können Anleger das Risiko bewerten.Zero-Bonds
Zero-Bonds (auch Nullkuponanleihe) werden ohne Zinsschein ausgegeben und stattdessen zu einem Preis unterhalb ihres Nennwertes verkauft. Es findet keine laufende Verzinsung statt. Ziel ist es, Gewinn aus dem Unterschied zwischen Kaufpreis und Nennwert bei Fälligkeit zu ziehen.Pfandbriefe
Die Ausgabe von Pfandbriefen (Covered Bonds) ist an die Regularien des Pfandbriefgesetzes gebunden und kann nur durch Pfandbriefbanken erfolgen. Sie dienen zur Refinanzierung bestimmter Kredite. Einem Pfandbrief wird ein Sachwert (Deckungswert) hinterlegt, der Sicherheit bietet und das Ausfallrisiko minimiert (Besicherung). Dadurch gelten sie als sehr sicher.Kommunalschuldverschreibungen
Kommunalschuldverschreibungen (Öffentliche Pfandbriefe) sind Schuldverschreibungen, die von Städten oder Gemeinden emittiert werden. Sie dienen zur Refinanzierung von Kommunalkrediten und gelten als sichere Geldanlage, da als Sicherheit das Vermögen und die Steuerkraft der Emittenten herangezogen wird.Inhaberschuldverschreibungen
Über eine Inhaberschuldverschreibung wird dem Besitzer eine Forderung gegenüber dem Herausgeber verbrieft. Sie sind Gläubigerpapiere. Da der Inhaber der Urkunde nicht namentlich genannt wird, kann das Papier leicht übertragen und an der Börse gehandelt werden.Ewige Anleihen
Bei einer ewigen Anleihe handelt es sich um eine spezielle Form der Anleihe, die keine feste Laufzeit hat. Zinszahlungen finden jedoch statt und fallen in der Regel höher aus, da das Risiko für den Anleger höher ist. Es besteht keine Garantie, dass der Anleger sein Kapital jemals zurückerhält.Wandelanleihen
Wandelanleihen räumen Anlegern das Recht ein, sie zu einem späteren Zeitpunkt in Aktien des Unternehmens umzuwandeln. Das macht Wandelanleihen zu einer hybriden Anlageform.Floater
Floating Rate (Floater) haben einen variablen Zinssatz, der sich während der Laufzeit ändern kann. Sie sind meist an einen Referenzzinssatz wie den LIBOR (London Interbank Offered Rate) oder EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate) gekoppelt. Der Zinssatz der Floater wird als eine feste Marge über dem Referenzzinssatz berechnet.Nachrangige Anleihen
Nachrangige Anleihen werden bei der Insolvenz des Emittenten erst nach den Rückzahlungen an alle anderen Gläubigern ausgezahlt. Sie sind oft mit höheren Zinszahlungen, aber auch Risiken verbunden. - Stückzinsen: Wie werden sie berechnet?
Stückzinsen werden tagegenau berechnet. Der Verkäufer erhält bis zu einem Tag vor Erfüllung den Zinsertrag, danach der Käufer. Die Stückzinsen entsprechen der Verzinsung pro Jahr multipliziert mit dem Nennbetrag und dem Verhältnis der abgelaufenen Tage zum Gesamtjahr. Hierbei werden 360 Tage bei der Euro-, französischer und US-Zinsmethode als Ansatz für die Tage des Gesamtjahres genutzt. Bei der englischen und act/act-Zinsrechnungsmethode werden 365 (im Schaltjahr 366 Tage) verwendet.
Ein Beispiel:
Die Formel zur Berechnung von Stückzinsen nach der act/act Methode lautet:Stückzinsen = (Nennwert der Anleihe x Zinssatz x Zinstage) / (365 x 100)
- Fremdwährungsanleihen: Welcher Umrechnungskurs?
Der Umrechnungskurs hängt bei Fremdwährungsanleihen von verschiedenen Faktoren ab. Der Nominalbetrag und der Kupon von Fremdwährungsanleihen bezieht sich auf die ausländische Währung. Es ist stets der Wechselkurs zu beachten. Zusätzlich können noch Kosten für die Währungsumrechnung anfallen. Es empfiehlt sich daher, die Wechselkurse und Kosten zu überprüfen, um den aktuellen Wert der Anlage zu bestimmen.
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