Zwar sprechen viele Deutsche mit Freunden oder Familie über ihre Geldanlage, doch bei konkreten Details hört die Offenheit schnell auf. Laut einer Auswertung von flatexDEGIRO unter rund 2.000 aktiven Investoren in Deutschland bleiben genaue Summen und Strategien meist Privatsache.
Geldanlage bleibt Privatsache
Demnach sprechen 48 Prozent der Befragten mit ihnen nahestehenden Personen über ihre Anlageerfolge. Entweder mit guten Freunden (23 Prozent) oder mit nahen Verwandten (25 Prozent). Gut ein Drittel der Befragten spricht nur dann über ihre Anlageergebnisse, wenn sie explizit danach gefragt werden. Jeder Zehnte hält seine Investments vollständig geheim. Auffallend ist: Die Zurückhaltung besteht unabhängig davon, ob die eigene Anlagestrategie zu Gewinnen oder Verlusten geführt hat. Diskretion gilt in beiden Fällen.
Über Beträge und Strategien wird kaum gesprochen
Bei konkreten Details wie Investitionssummen oder Strategien halten sich die Anleger noch stärker zurück. 21 Prozent teilen solche Informationen nie. Nur 25 Prozent tun dies auf Nachfrage und 24 Prozent nur mit nahen Familienmitgliedern. Im Freundeskreis teilen gar nur 14 Prozent Details. Bemerkenswert dabei ist, dass 63 Prozent der Befragten angeben, sich grundsätzlich wohl dabei zu fühlen, über ihre Investitionen zu sprechen, 17 Prozent sogar sehr wohl. Dennoch führt dieses Gefühl kaum zu mehr Offenheit.
Weitergabe von Anlagetipps besonders rar
Obwohl viele Anleger sich für marktkundig halten, teilen sie ihr Wissen nur ungern. Nur 12 Prozent empfehlen proaktiv eine Investition, derer sie sich sicher fühlen. 36 Prozent geben nur auf Nachfrage einen Rat und 29 Prozent überhaupt keinen. Selbst innerhalb der Familie (11 Prozent) oder im Freundeskreis (10 Prozent) werden Anlagetipps selten geteilt. Insgesamt gilt also: Genaue Informationen werden nur innerhalb eines vertrauten Kreises ausgetauscht und selbst dort sehr sparsam.
Warum halten sich deutsche Anleger zurück?
Obwohl 43 Prozent sagen, dass sie keine Probleme haben, über Investments zu sprechen, herrscht große Zurückhaltung. Die wichtigsten Gründe sind:
- Es kann zu Neid oder Konkurrenz führen (31 Prozent)
- Es kann unangenehme Situationen oder Spannungen verursachen (24 Prozent)
- Das Thema bleibt lieber privat (23 Prozent)
- Angst vor Verurteilung (7 Prozent)
Tobias Spreiter, verantwortlich für die Produktentwicklung bei flatex, kommentiert:
„Unsere Zahlen zeigen deutlich, dass zwischen der grundsätzlichen Bereitschaft, über Geld zu sprechen, und echter Offenheit nach wie vor eine spürbare Lücke besteht. Soziale Hemmungen und das Bedürfnis nach Diskretion prägen das Anlageverhalten vieler Menschen. Gleichzeitig wächst jedoch das Bewusstsein für finanzielle Bildung: 82 Prozent der Befragten halten es für wichtig, ihren Kindern Finanzwissen und grundlegende Informationen über Geldanlage zu vermitteln. Dies ist ein ermutigendes Signal für die Zukunft.”
Über flatex
Mit fast 20 Jahren Erfahrung am Markt zählt flatex zu den renommiertesten Online Brokern in Deutschland und ist als Teil des flatexDEGIRO Konzerns einer der am schnellsten wachsenden Anbieter in Europa. Für seine 3,5 Mio. Kunden wickelt flatexDEGIRO jährlich rund 70 Millionen Transaktionen ab und verwahrt aktuell ein Kundenvermögen von nahezu 100 Mrd. Euro.
Umfragemethodik
flatex befragte rund 2.000 aktive Investoren. Ziel war es, besser zu verstehen, wie finanzielle Bildung vermittelt wird und welche Rolle Transparenz für die eigenen Anlageerfahrungen und -entscheidungen dabei spielt.
Disclaimer – Keine Anlageberatung
Die Informationen in dieser Auswertung dienen nicht als Anlageberatung und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten gedacht. Fakten können sich seit der Erstellung geändert haben. Investitionen sind mit Risiken verbunden, zum Beispiel Kursvolatilität, Währungs- oder Liquiditätsrisiken. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Berücksichtigen Sie Ihre Kenntnisse und Erfahrungen bei Anlageentscheidungen. Frühere Ergebnisse sind keine verlässliche Grundlage für zukünftige Ergebnisse. Märkte sind volatil und können aufgrund wirtschaftlicher, politischer, regulatorischer oder anderer Entwicklungen erheblich schwanken.
